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Sie möchten Ihr Bad renovieren oder die Küche auf Vordermann bringen? Dann werden Sie nicht darum herumkommen, neue Fliesen zu verlegen. Dafür müssen Sie kein Profi sein: Sie benötigen lediglich etwas Geduld, ruhige Hände und natürlich ein fundiertes Know-how und das richtige Werkzeug. Mit unserer Anleitung zum Fliesenlegen und der Werkzeug – Checkliste zum kostenlosen Download gelingt es Ihnen ganz einfach.

Kelle, Spachtel, Fliesenhammer – das passende Werkzeug für den Fliesenleger

Der Vorgang lässt sich grob in fünf Arbeitsschritte unterteilen. Um es für sie so übersichtlich wie möglich zu machen, zeigen wir Ihnen in unserer Anleitung zum Fliesenlegen für jeden Schritt das notwendige Werkzeug sowie weitere nützliche Utensilien. Zusätzlich finden Sie Hilfsmittel, die jeder Heimwerker in seiner Werkstatt vorrätig hat und die Sie normalerweise nicht extra anschaffen müssen.

Schritt 1: Fliesen verlegen – Arbeitsvorbereitung

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Dieses Zubehör benötigen Sie, bevor Sie mit dem Fliesenlegen beginnen:

  • Knieschoner und Schutzkleidung: Ihre Hände schützen Sie mit Gummihandschuhen; ein Knieschutz sorgt für angenehmeres Arbeiten am Boden.
  • Spachtel und Spachtelmasse: Befreien Sie den Untergrund von Unebenheiten, Rissen und Schmutz.
  • Grundierung: Diese sollte in Abhängigkeit vom Material des Untergrunds ausgewählt werden und erhöht die Haftung der Fliesen.
  • Quast: Mit dem breiten Pinsel lässt sich die Grundierung gleichmäßig auftragen.

Schritt 2: Fliesenkleber anmischen und auftragen

Die Beschaffenheit und der gleichmäßige Auftrag des Fliesenklebers sind essenziell, um Fliesen an Wänden und Boden sauber zu verlegen. Dieses Fliesenwerkzeug brauchen Sie für den Arbeitsschritt:

  • Baueimer oder Mörtelkübel: Darin mischen Sie den Fliesenkleber an.
  • Rührquirl: Diesen halte Sie am besten als Bohrmaschinenaufsatz bereit. Damit lässt sich der Fliesenkleber gleichmäßig anmischen.
  • Fliesenkleber: Dieser sollte sowohl zu den Fliesen als auch zum Untergrund passen.
  • Fliesenlegerkelle: Mit ihr tragen Sie den Kleber auf.
  • Zahnkelle: Hierbei handelt es sich wohl um das wichtigste Fliesenwerkzeug, denn damit verteilen Sie den Fliesenkleber auf dem Untergrund. Achten Sie auf die Größe der Verzahnung, die zum Profil der Fliesenrückseite passen sollte.
  • Eimer mit Wasser: Fliesenkleber härtet schnell aus; reinigen Sie Ihr Werkzeug daher zwischendurch mit Wasser.
Fliesen werden mit Werkzeug zum Verlegen vorbereitet

Schritt 3: Ausmessen von Abständen

Hier ist Genauigkeit gefragt, damit die Fliesen am Ende auch gerade und gleichmäßig verlegt sind.

  • Zollstock, Stift, Wasserwaage, Senklot: Diese Werkzeuge zum Fliesenlegen unterstützen dabei, die Fliesen anzuzeichnen und exakt auszurichten.
  • Fugenkreuze oder Fliesenlaser: Diese sorgen dafür, dass ein gleichmäßiger Abstand zwischen den Fliesen eingehalten wird.

Schritt 4: Fliesen legen: Tipps und Tricks zum Zuschneiden und Ankleben

An Ecken und bei Hindernissen wie Steckdosen und Rohren müssen die Fliesen passend zugeschnitten werden. Hierfür braucht es Spezialwerkzeug, um die empfindlichen Fliesen sauber zu zerteilen.

  • (Elektrischer) Fliesenschneider: Das Fliesenwerkzeug schneidet Fliesen schnell und exakt zu. Bei harten Fliesen hilft der elektrische Fliesenschneider mit Diamanttrennscheibe.
  • Fliesenbohrer oder Lochboy: Damit schneiden oder schlagen Sie runde Löcher – beispielsweise für Steckdosen – in die Fliesen.
  • Fliesenzange: Hiermit können Sie die Kanten gezielt und exakt abbrechen, sodass das Werkzeug unentbehrlich zum Fliesenlegen ist.
  • Fliesenhammer: Mit dem Fliesenhammer trennen Sie vorgeritzte Fliesenstücke ab. Geübte Fliesenleger können auch mit diesem Werkzeug Löcher ausschlagen.  
  • Gummihammer: Mit dem Gummihammer klopfen Sie die Fliesen nach dem Ankleben sanft und gleichmäßig an.

Schritt 5: Die Fugen

Als letzter Schritt in unserer Anleitung zum Fliesenlegen sind die Fugen dran: Die Zwischenräume zwischen den Fliesen werden am Schluss mit Fugenmasse gefüllt.

  • Fugenmasse: Die auch als Fugenmörtel bezeichnete Masse muss passend zur Grundierung und zum Fliesenkleber ausgewählt werden.
  • Fugenspachtel: Der Spachtel hilft beim gleichmäßigen Einarbeiten der Fugenmasse in die Fliesen-Zwischenräume.
  • Silikon & Kartuschenpresse: Das praktische Fliesenwerkzeug verfugt Ecken und Übergänge mit Silikon.

Vergessen Sie anschließend Schwämme & Tücher nicht, mit denen Sie die Fliesen nach der Arbeit gründlich reinigen und Mörtelreste entfernen.

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