Um tonnenschwere Lasten mit empfindlichen Oberflächen möglichst schonend anzuheben und sicher zu bewegen, eignet sich kaum etwas besser, als eine Rundschlinge oder ein Hebeband. Doch was ist bei der Anwendung zu beachten? Was sollte man vermeiden? Und was bedeuten die verschiedenen Farben der Bänder? Das erfahren Sie im Folgenden.
Rundschlingen und Hebebänder sind kräftige Bänder aus speziellem Textil. Sie sind äusserst leicht und dabei dennoch in der Lage, tonnenschwere Lasten schonend anzuheben. Widerstandsfähige Mikrofilament-Garne aus Polyester, Polyamid oder Polypropylen bilden hochfeste Stoffe mit langer Lebensdauer. Hebebänder und Rundschlingen unterscheiden sich für gewöhnlich hinsichtlich Material und in puncto Tragkraft. Bei Jungheinrich PROFISHOP können Sie Hebebänder und Rundschlingen online kaufen – ganz bequem und günstig.
Rundschlingen und Hebebänder zählen zu den sogenannten Anschlagmitteln. Auch Ketten und Seile gehören dieser Gruppe an. Allerdings grenzt man Anschlagketten oft begrifflich von den textilen Anschlagmitteln ab. Traditionell dienen Anschlagmittel entweder als Bindeglied zwischen einer Last und einem Lastaufnahmemittel oder zwischen einem Tragmittel und einem Lastaufnahmemittel, beispielsweise einer Ladegabel oder einem mechanische Träger (Traverse).
Für Tragmittel ist charakteristisch, dass sie fest bzw. dauerhaft mit einem Hebezug verbunden sind. Dazu zählen unter anderem Kranhaken oder verschiedenste Greifer und Zangen. Bei Hebezügen handelt es sich vorrangig um Geräte, mit denen sich verschiedenste Lasten zumeist freischwebend heben und bewegen lassen. Typische Beispiele dafür sind Kräne, Hebebühnen oder Kettenzüge.
Lastaufnahmemittel können grundsätzlich die gleichen Formen haben wie Tragmittel, sind im Gegensatz zu diesen aber nicht fest oder dauerhaft mit einem Hebezug verbunden. Erst bei Bedarf werden sie mit dem Tragmittel eines Hebezugs kombiniert. Zu den Lastaufnahmemitteln zählen unter anderem Ladegabeln und Hakengeschirre, aber auch Greifer, Zangen, Klemmen, Vakuumheber und Lasthebemagnete. Zusammen bilden Anschlagmittel und Tragmittel bzw. Anschlagmittel, Tragmittel und Lastaufnahmemittel schliesslich eine sogenannte Lastaufnahmeeinrichtung.
Die Farben der Hebebänder und Rundschlingen sind genormt. Sie geben Aufschluss über deren maximale Traglast, die zudem auch auf dem jeweiligen Tragmittel aufgedruckt ist. Die Codierung ist folgende:
Generell gilt: Achten Sie unbedingt bei jedem Einsatz auf die WLL-Angabe, die das Working Load Limit angibt, also die höchste zulässige Arbeitslast des Anschlagmittels. Überschreiten Sie diese nie. Vergewissern Sie sich zudem, dass Rundschlinge bzw. Hebeband vollkommen unbeschadet sind, und belasten Sie Schlingen und Bänder nie in geknotetem oder in verdrehtem Zustand.
Nutzen Sie keine Rundschlingen und Hebebänder, deren Kennzeichnung unleserlich ist. Sind die tragenden Nähte oder Teile der Ummantelung beschädigt oder weisen die Bänder Garnbrüche im Gewebe auf, die mehr als 10 Prozent des Querschnitts betreffen, ist es höchste Zeit, das textile Anschlagmittel zu ersetzen. Eine Instandsetzung des tragenden Garngeleges ist grundsätzlich ausgeschlossen.
Wenn Sie schwere Lasten bewegen, die scharfe Kanten oder raue Oberflächen haben, dürfen textile Anschlagmittel nur eingesetzt werden, wenn die gefährdeten Stellen gesondert geschützt sind. Um Schnittschäden zu vermeiden, kombinieren Sie die Rundschlinge oder das Hebeband dazu am besten zusätzlich mit Schutzschläuchen aus robustem Polyurethan (Flexoclip). So schonen Sie das Band im Einsatz zusätzlich und verlängern seine Lebensdauer.
Reinigen Sie verschmutzte Anschlagmittel ausschliesslich mit klarem Wasser und verzichten Sie auf (Reinigungs-)Chemikalien. Diese nämlich könnten das Material angreifen. Trocknen Sie nasse Schlingen und Bänder an der Luft und verzichten Sie auf künstliche Wärmequellen. Diese könnten das Material verformen und damit unbrauchbar machen. Sind Rundschlinge und Hebeband nicht im Einsatz, lagern Sie sie idealerweise trocken und luftig an einem sauberen Ort, ohne sie direkter Sonneneinstrahlung, anderen Wärmequellen oder Chemikalien auszusetzen.